profil


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Der Schwerpunkt meiner Tätigkeiten liegt eindeutig im journalistischen Bereich. Mehr als 80 Prozent meiner Zeit bringe ich mich Monat für Monat als Redakteurin und Fachjournalistin ein. Derzeit hauptsächlich für die Fachzeitschrift Gebäude-Energieberater und das Online-Architekturmagazin marlowes. Dazu gesellen sich immer wieder einzelne Aufträge für Hersteller aus der Bauindustrie, Agenturen und Fachverbände. Hin und wieder erhalte ich Anfragen für Moderationen und Messeführungen.

Die restlichen 20 Prozent meiner Arbeitszeit füllen sich mit planerischen und baupraktischen Aufgaben als klassische Architektin – seien es Entwürfe für Neubauten, Umbauten und Sanierungen oder die Bauleitung kleinerer Projekte. Hier suche ich regelmäßig die Zusammenarbeit mit einem geschätzten Kollegen, dem Architekten Frieder Sattler aus Linkenheim. Gemeinsam mit ihm ist es mir möglich, Terminüberschneidungen zu meistern und die jeweiligen Kompetenzen zu einem schlagkräftigen Ganzen zu formen.

 

Fachjournalismus
Aufgrund meiner engen Verbundenheit mit der Baupraxis liegen meine fachlichen Kompetenzen eindeutig bei den bautechnischen Themen. Wenn es darum geht, über ein interessantes Projekt zu berichten und es hinsichtlich seiner architektonischen Qualitäten einzuschätzen, stehen bei mir viel stärker die baukonstruktiven, bauphysikalischen und energetischen Aspekte im Vordergrund als die große Architekturtheorie. Daher würde ich mich weniger zu den feuilletonistisch geleiteten Architekturkritikern zählen als vielmehr zu jenen KollegInnen der schreibenden Zunft, die mit pragmatischem Blick offenzulegen verstehen, ob und wie ein Gebäude funktioniert und bei welchen Details, Konzepten und Materialien die Architektur mit der Praxis entweder im Clinch liegt oder eine perfekte Symbiose eingeht.

Zu meinen Stärken gehören weiterhin das Redigieren und Verfassen von Technikbeiträgen in einer Form, die komplexe und komplizierte Zusammenhänge in eine einfache und leicht verständliche Sprache übersetzt. Dabei dürfen hier und da Witz, Ironie und andere stilistische Mittel nicht fehlen, um dem Leser immer wieder Gelegenheit zum Aufatmen zu geben und ihm hin und wieder beim Lesen ein Schmunzeln zu entlocken. Für mich gehört zum Schreiben nicht nur das trockene Vermitteln von Informationen und Wissen, sondern auch das Bereiten von Lesevergnügen.

In ungezählten Besprechungen mit Grafikern und Bildbearbeitern habe ich viel gelernt über geeignete Bildmotive, Text-/Bildsprache, Weißraum und vieles andere mehr. Meine Erkenntnis daraus: Grafiker sind die Konditoren in der Textbäckerei. Eine lesenswerte Fachzeitschrift oder ein gutes Fachbuch lebt maßgeblich vom Schriftbild und der Grafik beziehungsweise dem Layout. Dies habe ich ebenso verinnerlicht wie meine Kenntnisse in den Werkzeugen Photoshop, Indesign und Illustrator.

Architektur
Neben meiner Arbeit als Journalistin bleibt mir natürlich nur wenig Zeit, um Gebäude zu planen und zu bauen. Deshalb sind für mich nur kleinere Projekte zu stemmen, und auch nicht mehrere gleichzeitig. Was mich in die angenehme Lage versetzt, nicht jeden Auftrag annehmen zu müssen, mir aber trotzdem Gelegenheit gibt, in der Praxis zu bleiben und die beiden Welten Journalismus und Architektur optimal zu verknüpfen. Auf Fachmessen kann mir kein Aussteller bei seinen Produktneuheiten ein „X“ für ein „U“ vormachen, und meine Bauherren profitieren bei technischen Fragen und der Materialwahl von meinem stets aktuellen Fachwissen. Und so ganz nebenbei lasse ich mich bei der Recherche nach guten Projekten von den Entwürfen und Ideen berühmter Architekten immer wieder gerne inspirieren …